Schweres

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Zuallererst:

Immer wieder diese Kriege und der ganze Wahnsinn, der dazugehört und nicht weniger wird…

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Dann das Klima:

Trotz besseren Wissens schaffen wir es kaum unsere Lebensweise zu ändern und dies politisch-strukturell zu manifestieren…

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Und: Ich bin dankbar, dass ich mich frei äußern darf. Hier in diesem Land ist meine/unsere Äußerung kein Problem. Wir alle wissen, dass es woanders anders ist: In vielen Ländern dieser Welt sind Menschen extrem eingeschränkt ob des politischen Systems bzw. Regimes: Afghanistan, Katar, Saudi Arabien, Irak, Iran, Russland, Palästina, Somalia, … die Liste ist lang.

Aktuell fühle ich exemplarisch mit den Menschen im Iran. Alle, die aufstehen und rebellieren verdienen tiefsten Respekt. Diese mutigen Frauen und Männer tun es unter Lebensgefahr. Ein prominentes Beispiel ist der 27jährigen kurdische Musiker Saman Yasin. Saman sitzt im Iran seit Anfang Oktober 22 im Gefängnis und ist zum Tode verurteilt. Er führt einen Krieg gegen Gott – so lautet der Vorwurf gegen ihn: in seinen Liedern geht es um soziale Missstände, Armut und Unterdrückung. Wann das Todesurteil gegen ihn vollstreckt werden soll, ist unklar.

Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der Proteste im Irak mit dem Tode von Masha Amini 14000 Menschen festgenommen -Stand November 22- viele von ihnen wurden zum Tode verurteilt.

Diese Ungerechtigkeiten schreien wie viele andere Ungerechtigkeiten zum Himmel und es ist kaum auszuhalten, da ich/wir erst einmal nichts machen können.

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Wer es könnte

die Welt hochwerfen

dass der Wind

durch sie hindurchfährt

Hilde Domin / Gedicht von 1962

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Die Frage ist doch, was kann ich hier und jetzt tun, statt in Hilflosigkeit zu erstarren und zu denken, ich kann eh nichts ändern…